Der Lipperreiher Weihnachtslauf konnte nur einzeln absolviert werden. Doch das Startgeld erbrachte eine erstaunlich nachhaltige Wirkung.
Horst
Biere
19.02.2021 | Stand 19.02.2021, 17:55 Uhr
Oerlinghausen. Der einsam laufende Weihnachtsmann galt als Symbol des Lipperreiher Weihnachtslaufes vor zwei Monaten. Corona bremste auch diesen beliebten Wettkampf aus. Doch für die
Oerlinghauser Wälder hat sich der Weihnachtslauf, bei dem sonst viele Nikoläuse mitmachen, allemal gelohnt.
„Die LG Oerlinghausen hat den Weihnachtslauf als Einzellauf ausgelobt und das Startgeld für den Erhalt der heimischen Wälder gesammelt“, sagte LG Vorsitzender Rolf Brüntrup. Zusammen mit dem
Schatzmeister der Laufgemeinschaft, Jürgen Ebbinghaus, übergab er jetzt das gesamte Spendenaufkommen an Bürgermeister Dirk Becker. „2.100 Euro sind zusammengekommen“, rechnete Jürgen
Ebbinghaus vor, „es gab sogar eine hohe Einzelspende von 250 Euro durch einen Oerlinghauser Unternehmer.“
„Wir wollten den Weihnachtslauf mit dem Umweltschutz verknüpfen und für die Wiederaufforstung unserer beliebten Laufstrecken sorgen“, sagte Rolf Brüntrup. So haben sich insgesamt 264 Sportler
für den Einzellauf gemeldet und auch ihr Startgeld ganz regulär bezahlt. Jeder startete dann vor Weihnachten in einem freigewählten Zeitraum für sich allein und übermittelte dem
LG-Wettkampfbüro seine Zielzeit – auf Treu und Glauben. Doch nicht der Wettkampfgedanke stand beim Weihnachtslauf im Vordergrund, sondern Sport und Bewegung in den Wäldern.
"Der Wald hat es bitternötig"
„Der Wald hat es bitternötig“, sagte Dirk Becker. Und er meinte damit, dass die Spende der Laufsportler hochwillkommen sei. Die immer lichter werdenden Waldgebiete auf Oerlinghauser
Stadtgebiet bedürften dringend einer Wiederaufforstung, erklärte der Bürgermeister. Denn immer noch sind die Waldfachleute dabei, die abgestorbenen Gehölze aus den Forsten abzutransportieren.
Durch die Spende der Laufgemeinschaft werde man in nächster Zeit neue Setzlinge kaufen, die dann neues Leben auf die derzeitigen Brachflächen bringen sollen.
An welchen Stellen der größte Bedarf sei, konnte Becker noch nicht sagen, denn die Bestandsaufnahme auf den städtischen Waldgebieten laufe derzeit noch. Doch der Bürgermeister betonte auch,
dass nunmehr die Chance bestehe, neue widerstandsfähige Baumarten statt der sonst üblichen Fichtenwälder einzuführen.
Quelle: https://www.nw.de/lokal/kreis_lippe/oerlinghausen/22958513_Laeufer-spenden-fuer-die-Waelder-der-Bergstadt.html